Weggental

Landnutzung ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft: hier zeigt sich, was den Menschen
wichtig ist, wovon sie leben und entsprechend dessen, wie sie mit den natürlichen Ressourcen
umgehen. Wenn eine Nutzung aufgegeben wird, und eine neue folgt, so hinterlässt die alte
Nutzung doch meist Spuren, durch welche der Spiegel schnell zu einem Fenster wird, das einen
Blick in die Vergangenheit erlaubt. Die Spuren früherer Landnutzung, ob nun in Form von
Böschungen, Gräben, Hohlwegen oder alten Mauern, nennt man Landnutzungsrelikte. Diesen
galt der erste Teil der Untersuchung: bei flächendeckenden Begehungen – eingeschränkt durch
abgezäunte Privatgrundstücke – wurden diese identifiziert, lokalisiert (georeferenziert), erfasst
und gedeutet. Insgesamt sind es 76 Elemente, die als Fläche, als Linie oder auch als Punkte auf
diese Weise erfasst und dokumentiert sind (Morrissey 2021).

Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung durch PLENUM Verein Vielfalt im Landkreis Tübingen e.V. durchgeführt.

Download Bericht als PDF-Datei (8 MB)

Das Rottenburger Weggental ist eine alte Kulturlandschaft und bietet vielfältigen Lebensraum für seltene Pflanzen, Tiere, schützenswerte Wiesenlandschaften, Trockenmauern, Bäume und Sträucher und natürlich auch für Menschen. Rottenburger Bürger und Bürgerinnen haben über den Wein- und Obstbau, Hutung der Grünlandflächen, Bienenhaltung und den Gartenbau das Weggental über Jahrhunderte stark geprägt und erhalten. Im Buch finden Sie 19 kurze aktuelle Fachartikel zu den oben genannten Themen aus dem Weggental. Das Buch ist leider vergriffen, aber es besteht die Möglichkeit, es sich als pdf-Datei herunter zu laden.

Sie finden das Buch als pdf-Datei zum Download (Preis 7,- €) unter diesem Link.

Das Buch wurde im Jahr 2023 von der Bürgerstiftung Rottenburg mit finanzieller Unterstützung durch PLENUM Verein Vielfalt im Landkreis Tübingen e.V. veröffentlicht.

Die Kulturlandschaft des Weggentals gehört zu den liebsten Erholungsplätzen der Rottenburger. Um die Landschaft und den Artenreichtum dort zu erhalten, sind jedoch regelmäßige Pflegemaßnahmen notwendig. Die Bürgerstiftung Rottenburg hat es sich zu Aufgabe gemacht, die ehrenamtlichen Naturpaten zu koordinieren und es ihnen zu ermöglichen, Fördermittel zu beantragen. Der BUND Rottenburg ist in der Koordinierungsgruppe mit dabei.

Auch hier gibt es im Jahresverlauf immer wieder Aktionen, bei denen Helfer gerne gesehen sind.